Allgäu-Triathlon: Alles kann - Nichts muss!

Bericht vom 22.08.2019 (Günther Oldendorf)
Tina Meyer, Trainerin unserer Volleyballjugend und aktive Triathletin hat sich auf den Weg ins Allgäu gemacht. Der Weg hat sich gelohnt...

Allgäu-Triathlon: Alles kann - Nichts muss!

#ketteausnahmsweiselinks


Vergangenen Winter dachte ich mir neue Ziele und Herausforderungen müssen her. Endlich mal wieder in die Berge, sich dem Unbekannten stellen und von der Masse mitgerissen werden. All das sollte mir der legendäre Kult-Triathlon im Allgäu versprechen. Die Nachfrage war groß, bereits im Januar befand ich mich mit 2600 anderen auf der Teilnehmerliste zum olympischen Triathlon.


Acht Monate später:


Der Prolog begann am vergangenen Freitag mit einer 900km langen motorisierten Bergauffahrt in das schöne Immenstadt im Allgäu. Nach 9 Stunden waren endlich Berge in Sicht und die Ehrfurcht überkam mich, werde ich es schaffen diese schönen Berge zu erklimmen? Zum Glück boten die gastfreundlichen Allgäuer eine Radstreckenerkundung für alle Preußen und Ostfriesen an, um sie in die ausgiebige Nutzung ihrer Gangschaltung und Bremshebel einzuweisen. Beeindruckt von allem genoss ich den ersten Abend 850m über dem Watt, die besten Allgäuer Käsespätzle und ein kultiges Helles.


24 Stunden vor dem Start


Der Tag begann mit Semmeln und Bergkäse und endete mit Pasta-Party und Wettkampfbesprechung. Dazwischen lag ausgiebiges Triathlon-Shoppen auf der Expo und ein Besuch in Oberstorf. Oberstorf ist eigentlich wie Norddeich nur andersrum:  Der Bayer jammert vom ständigen Gegenwind und der Friese bekommt Muskelkater vom Wandern.


2 Stunden vorm dem Start


In meinen logistischen Vorbereitungen in der Wechselzone bemerkte ich ein Problem mit fehlenden Schuhwerk. Nach einer kurzen Konsultation mit dem autoritären bayrischen Kamprichter antwortet er mir: „Das Aufhalten in der Wechselzone, für sich nicht im Wettkampf befindende Athleten, ist untersagt. “ Merci, Herr Kampfrichter- Somit musste ich die Zeit bis zum Start Barfuß verbringen.


Auf der Schwimmstrecke

Eine meiner größten Phobien sind Fische und Algen im Wasser. Augen zu und durch – tapfer überstand ich die 35 Minuten in diesem widerspenstigen Gestrüpp. Ich bin doch keine Ente!
Der Allgäu-Triathlon hat den längsten! … Weg zu Wechselzone, nach 7 Minuten war ich auf dem Rad, ohne mich verlaufen zu haben!


Auf der Radstrecke


Zum ersten Mal Kalvarienberg, gleich zu Beginn ein kräftiges Steilstück in Immenstadt.  Mit an der Strecke der gastfreundliche Allgäuer: „Druck`an -zieh`an, Druck`an -zieh`an“ - Servus – griaß di! Dann gings hinaus nach Niedersonthofen auf den Freundpolz mit dem schönen Ausblick auf die Alpen  (wer´s kann) , aber bis dahin wiedermal #ketteausnahmsweiselinks.
Auf der Radstrecke bemühte ich mich, nicht im Windschatten der anderen zu fahren. Auf einmal schoss ein trillernder Motorradfahrer an mir vorbei, und ermahnte mich: „Du fährst zu weit links“, es war zum zweiten Mal dieser freundliche bayrische Kamprichter. Servus- griaß di!

Auf der Laufstrecke

„Nur noch den Kuhsteig hoch, dann geht’s bergab“, waren meine Gedanken. Jedoch hat das gastfreundliche Allgäu am See entlang noch ein paar gemeine Steigungen eingebaut. Nach 7 km endlich der Kuhsteig, nur die wenigsten bezwingen ihn im Laufen, oben wartet die Blaskapelle und ein Red Bull-Shot für den Abstieg. Zum Wohl-Prost!


Das Finish


Die Einladung zu Jan Frodenos Geburtstagskaffee und Kuchen habe ich leider verpasst, ich war noch so vertieft in meinen Wettkampfnachtisch mit Schupfnudeln und Kaiserschmarrn. So blieb mir nur ein kleines Foto von dem Triathlon-König, der übrigens sein eigenes Führungsfahrrad den Kuhsteig hochgeschoben hat. Cooler Typ.


Ein Kult-Event, welches wirklich das hält was es verspricht: herausfordernde Strecken, atemberaubendes Panorama und viel bayrische Lebensart welches den Triathlon liebt.
Der weite Weg lohnt sich!


Servus
Eure Tina

Bilder zum Bericht:


 


 


 


 


 

 

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