Norder TV hat einen neuen Langdistanz-Finisher

Bericht vom 14.07.2017 (Günther Oldendorf)
Am vergangenen Sonntag blickten die Triathleten des NTV nach Roth, wo Gerd Rausch seine erste Langdistanz bestritt.

Am vergangenen Sonntag blickten Triathleten aus der ganzen Welt nach Deutschland, wo zeitgleich zwei schwergewichtige Veranstaltungen in diesem Sport stattfanden. Während in Frankfurt der IronMan Europe ausgetragen wurde, sahen die Triathleten des Norder-TV eher in Richtung Bayern, denn dort fand im fränkischen Roth wieder der legendäre Challenge –Langdistanztriathlon statt. Unter den rund 3.400 Einzelstartern und 650 Staffeln aus über 70 Nationen ging hier auch der Norder Triathlet Gerhard Rausch an den Start. Rausch wollten sich hier nach acht Monaten harter Vorbereitung den Traum von einer Langdistanzteilnahme verwirklichen. Das bedeutete für den Sportler eine Strecke von 3,8 Kilometern zu schwimmen, anschließend 180 Kilometer Rad zu fahren und danach einen Marathon  über 42,195 Kilometer zu laufen. Der Plan: Die Ziellinie erreichen und das nach Möglichkeit in weniger als zwölf Stunden. Nachdem am frühen Morgen um 6:30 Uhr bereits die Profis unter den Augen von 20.000 Zuschauern das Rennen begonnen hatten, wurde Rausch um 7:40 Uhr in einer Gruppe von 200 weiteren Startern mit einem Böllerschuss auf die Schwimmstrecke im Main-Donau-Kanal geschickt. Der Norder bewältigte die Distanz in 01:15:57 Stunden. Nach dem Wechsel in die Radschuhe ging es auf die 180 Kilometer Radstrecke, die in zwei Runden angelegt, jedes Jahr einige Anstiege, aber auch tolle Stimmungsnester bereithält. So zum Beispiel den berühmten Solarer Berg, ein Anstieg, der durch die eng stehenden Zuschauer jedes Mal zum „Katapult“ für die Radsportler wird und vielen von ihnen eine kräftige Gänsehaut auf die Arme treibt. Insgesamt waren nach offiziellen Angaben wieder etwa 260.000 Zuschauer an den Strecken und feierten ihre Helden. Gegen 15:00 Uhr erreichte Gerd Rausch die zweite Wechselzone und stelle dort nach 05:49:38 Stunden sein Rennrad ab. Nun folgte bei schwülwarmen 29°C der abschließende Marathon. Nach über 30 Jahren kaum veränderter Laufstrecke sollte der Lauf nun erstmalig auf neuem Kurs absolviert werden. Gegenüber der alten Strecke am Main-Donau-Kanal war der nach Büchenbach führende Wendepunkt-Kurs sicher mit deutlich mehr Zuschauern gesäumt und sollte so abwechslungsreicher sein. Bei den Sportlern geriet die Streckenführung jedoch in die Kritik, da auf den zwei Runden jeweils ein Anstieg zu bewältigen war, der geschätzte 90 Prozent der Läufer zu Gehpausen zwang. Gerade das erneute Anlaufen nach einer Gehpause macht nach den 180 Radkilometern vielen Läufern Probleme. Dennoch gelang es Gerhard Rausch auch diese Strecke zu meistern. Nach den langen 226 Kilometern erlebte Rausch einen phantastischen Zieleinlauf vor den Augen der mitgereisten Norder Fans und tausenden anderen begeisterten Zuschauern im Triathlonstadion von Roth. Nach 11:45:51 Stunden überquerte er die Ziellinie und konnte damit auch die Zwölf-Stunden-Marke wie erhofft unterbieten. „So etwas Tolles habe ich bisher noch nicht erlebt“, so Rausch später. „Klar, war das unglaublich anstrengend, aber die vielen freundlichen Helfer, die begeisterten Zuschauer und dieser Zieleinlauf, machen das alles wieder Wett. Das ist einfach Wahnsinn!“ Nach einer Dusche, der Nahrungsaufnahme im Versorgungszelt und ausgestattet mit Medaille und Finisher-Shirt konnte er später mit seinen Begleitern die große Abschluss-Feier und das Feuerwerk im Stadion genießen. Hier fanden sich auch die Teilnehmer vom befreundeten MTV-Aurich ein. Für den MTV waren Thomas Brem (10:51:56), Oliver Brieger (12:08:21), Günter Grünebast(12:24:28), Clemens Köster(10:21:22), Jannis Maschke(11:47:01) und Thorsten Schwarz(12:07:08) erfolgreich ins Ziel gekommen.

Bilder zum Bericht:


Morgens der Schwimmstart  


Raus aus dem Wasser und rauf aufs Rad  


180km durchs Frankenland  


Am Solarer Berg  


Ein toller Moment...  


Finishline-Party  

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